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beides in spitze klammern wenn mehr absatz gewünscht und p-klammern weg
Völlig unerwartet...
Ich besuchte damals die hiesige Grundschule. Richtige Freundschaften schloss ich dort nicht, weil ich mich immer etwas unwohl fühlte. Mit dem Schulwechsel kam ich auf das Gymnasium, nicht hier in meinem Ort, sondern in der Stadt. Das bedeutete für mich neue Mitschüler, ich kannte niemanden. Das war gewollt, neue Leute, neues Glück. Und es hat auch ziemlich gut geklappt, ich hatte erstmals Freunde, die mit mir auf einer Wellenlänge liegen (tun sie auch huete noch). Weil es so gut klappte, brach der Kontakt zu meinen alten Mitschülern völlig ab, obwohl ich in einem kleinen Ort lebe, kenne ich dort so gut wie niemanden mehr. Nachdem ich vor einem Jahr oder so schließlich auch noch bei den Ministranten ausgetreten bin, war es völlig aus. Mein Leben spielt sich nur noch in KA ab, aber ich habe das nie bedauert.
Heute habe ich nun von meiner Schwester Folgendes erzählt bekommen: Sie traf auf dem Heimweg eine meiner ehemaligen Freundinnen. Wir haben früher viel Zeit zusammen verbracht, jeden Tag auf der Straße gespielt, Kirchenchor, Geräteturnen, wir beide waren ein ganz gutes Team, weil wir beide anfangs in der Schule ausgegrenzt wurden und uns zusammenschlossen. Sie wohnt in unserer Straße, direkt gegenüber von uns und dennoch haben wie gar keinen Kontakt mehr zueinander.
Als sie nun meine Schwester getroffen hatte, bemerkte sie, angeblich mit belegter Stimme, dass sie es traurig finde, dass wir uns gar nicht mehr sehen würden. Früher hätte man ja wenigstens noch wegen Ministranten und so, aber das jetzt wäre ja völlig vorbei. Und sie fragte, ob meine Schwester wohl meinte, ob ich vielleicht mal was mit ihnen zusammen unternehmen möchte.
Nun hätte ich aber nie gedacht, dass es ihr etwas ausmachen könnte, dass wir nichts mehr miteinander zu tun haben, weil wir völlig unterschiedlich sind, vom Denken, vom Typ her, überhaupt einfach alles.
Plötzlich zu erfahren, dass man jemandem etwas bedeutet, von dem man das wirklich am wenigsten erwartet hätte, ist ein wunderschönes Gefühl, welches einen tief berührt und aber gleichzeitig nachdenklich stimmt.
Kookaburra - Fr, 10. Feb, 23:32
Una rodilla excoriada y su cuento
An irgendeiner Plastikschnur bin ich hängengeblieben, auf dem Weg zur Haltestelle. 'Ratsch!' machte die Hose, als ich der Länge nach hinfiel, über den Boden rutschte und mir das Knie dabei aufschürfte. Da stand ich dann, mit dem Loch in der Hose, dem blutenden Knie, den mit Erde verschmierten Händen und der Geige, die ebenfalls etwas Erde abbekommen hatte.
Ich bin natürlich nach Hause gegangen, es tat zwar nicht weh, aber ich hatte keine große Lust, mit einem Loch in der Hose im Winter draußen herumzulaufen. Daheim war meine Mutter wieder zurückgekommen und verarztete mich erstmal, weil die Wunde doch etwas tiefer war, als sie zunächst aussah.
Dabei fühlte ich mich wieder in meine Kindheit zurückversetzt, wie ein kleines Kind, das sich irgendwo aufgeschürft hat und sich von seiner Mutter trösten lässt. Es war schön, sich bemuttern zu lassen, es hat zwar eigentlich kein bisschen wehgetan, aber ein bisschen rumjammern dürfen, wenn man einen Grund hat, macht Spaß.
Letztendlich war ich dann eine Stunde zu spät in der Orchesterprobe und mein Verzicht auf Chor hat rein gar nichts gebracht, außer dass ich wegen dieser blöden Bandage durch die Gegend humpeln muss. Aber ich nehme es mit Humor, so was ist mir das letzte Mal vor Jahren passiert und so furchtbar unangenehm war es ja nicht *g*
Kookaburra - Fr, 10. Feb, 20:19