Ich liebe es,
Und: Wären jetzt Neuwahlen und ich wahlberechtigt, ich würde FDP wählen. Dieses ganze Hickhakc bei CDU/CSU und SPD, das ist ja wohl nicht zu fassen. Von mir aus Große Koalition und Angie als Kanzlerin, aber bitte nicht immer dieses Prinzip "einen Schritt vor, zwei Schritte zurück". Ihr hättet etwas bewegen können, zu zweit, als Volksparteien, aber wenn es so weitergeht, verlieren auch noch die letzten Leute das Vetrauen zu euch. Wenn im März nächsten Jahres wirklich Neuwahlen stattfinden sollten, dann bin ich auf das Ergebnis gespannt. Vielleicht wird es dann so weit sein, dass die kleinen Parteien unter sich eine Regierung bilden könnte, ohne eine der beiden "Volksparteien".
Was die sieben Jahre rot-grün angeht: Es ist nicht schlecht, was sie vorhatten. Die sechzehn Jahre davor, die kann man ja ganz vergessen, das war nicht nur Stagnation, sondern Rückschritt. Insofern hat rot-grün schon etwas bewegt. Aber: Sie haben ihre ganzen Reformen, die nach der "Kohl-Ära" nötig waren, falsch angepackt. Die Konzepte waren auch nicht schlecht, sie wurden nur schlecht umgesetzt. Beispiel Hartz IV bei Jugendlichen: Es sind Massen angeblich Hilfebedürftiger dazugekommen, darunter Jugendliche, die das ALG dazu genutzt haben, um von daheim ausziehen zu können, die Mite wird ja auch bezahlt, mit allem Drum und Dran. Oder Jugendliche, die als Vermieter ihre eigenen Eltern angegeben hatten, was die Behörden auch durchgewinkt hatten und erst Monate später auffiel. Hartz IV ist eigentlich ein guter Ansatz, wurde aber massiv missbraucht und ist so gescheitert.
Jedenfalls, ich hatte nichts gegen rot-grün, aber so wie es jetzt aussieht, ist die SPD ziemlich angeschlagen und muss erst mal ihre Kräfte nutzen, um sich wieder zu regenerieren. Die CDU lehne ich aus Prinzip ab, denn konservativ ist das letzte, was Deutschland jetzt gebrauchen kann. Die Linke hat tolle Ideen, zugegeben. Aber ich frage mich, woher sie das Geld für die Umsetzung ihrer Ideen nehmen will, da muss sie warten, bis Deutschland von seinem Schuldenberg etwas runtergekommen ist, und das kann dauern. Die Grünen... Ich habe immer noch nicht ganz verstanden, wofür die eigentlich stehen, außer für Umweltpolitik. Für mich bleibt da nach diesem Ausschlussverfahren im Moment eben nur die FDP übrig. Haut mich dafür, aber so sehe ich das.
(Wenn ich entscheiden könnte, dann würde ich selbst eine Partei gründen, sofort. Ich kann mir den Käse da nicht mehr anschauen, ich bin von keiner Partei wirklich überzeugt...)
Was bewegt dich dazu, die Gelb-Blauen wählen zu wollen?
Für mich war Westerwelle ein selbstgerechter Grinsemann, der sich so lange hat bejubeln lassen, bis die ARD wieder zurück ins Studio geschalten hat. Mehr nicht.
Ich glaube eigentlich auch, dass die Kleinen das könnten. Aber immernoch lieber Linke als FDP. Ich will keinen Absolut-Kapitalismus, auf keinen Fall. Aber ich denke auch, dass man die letzten Jahre nicht allzusehr verurteilen darf. Perfekt machen wird es wohl nie jemand, und wenn man sie vergleicht, hat sich doch in sieben Jahren SPD anscheinend mehr getan als in den sechzehn davor. Für mich waren da einige gute Ideen dabei, die auch versucht wurden umgesetzt zu werden...
Die SPD hat Aushängeschilder, die Lügen sind, und das ist mies. Unter denen stehen Alleinerziehende nicht besser da und auch der Rest nicht. Die einen nehmen's aus der rechten Hosentasche und stecken's in die linke und die anderen nehmens aus der linken und stecken's in die rechte. Was gerechter ist, finde ich sehr zweifelhaft, ich bin eben auch bekennender Turbokapitalist.