Es regnet, es regnet, die Erde wird nass...
Draußen empfing er uns dann und wir konnten uns gerade noch mit einigen Regenschirmen vor einer allzu stürmischen Umarmung retten. Dann trennten sich die Wege, und ich stand ohne Regenschirm da. Die erste Minute war ich darüber wenig erfreut, aber dann fing es an, mir Spaß zu machen. Ich lief lachend und singend durch die wie durch ein Wunder leer gefegte Einkaufsstraße und genoss die Erfrischung. Auch die Haltestelle war bis auf eine einsame Familie, die sich zu dritt unter einen Regenschirm quetschte, völlig verlassen. Nach fünf Minuten Wartezeit hörte ich den Jungen leise sagen: "Oh Gott, guckt euch mal die Arme da an..." "Ich?", fragte ich mich, und schaute an mir herunter. Tatsächlich, ich sah wohl bedauernswert aus, klatschnass, wie ich da stand, meine Haare tropfend, meine Jeans durchweicht und meine Socke in den Schuhen feucht. Aber auch wenn mir der Regen in seiner Heftigkeit manchmal sogar den Atem nahm, so leicht war mir ums Herz, dass mir der Regen nicht nur egal war, sondern ich ihn sogar in vollen Zügen genoss und den Geruch von Sommerregen tief einsog.
Let it rain, let it rain, let it rain...