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Yo. Sólo yo y nada más.
pensamientos y sentimientos de nadie



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Montag, 9. Oktober 2006 



pro deutsch - eine Selbstverpflichtung

Ich habe "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" I&II gelesen. Ich habe diverse andere Bücher, Essays, Artikel, Diskussionen und Sendungen zum Thema "Deutsche Sprache" gelesen, gesehen und gehört.
Zuletzt im Spiegel den Artikel "Rettet dem Deutsch". Gut, über den ein wenig besserwisserischen Unterton des Verfassers lässt sich streiten, aber in seiner Aussage hatte er Recht. Wenn wir, d.h. die Deutschen weiter so mit unserer Sprache umgehen, wird sie irgendwann verschwinden. Oder eine verkappte Mutation des Englischen werden. Kaum ein Satz noch, in dem kein Anglizismus auftaucht, völlig falsche Grammatik, usw.

Ich hatte das Gefühl, ich muss etwas dagegen tun. Beziehungsweise etwas FÜR die deutsche Sprache tun, denn ich liebe meine Sprache, ihre Ausdruckskraft mit ihren Nuancierungsmöglichkeiten und mit all ihren Feinheiten. Eine Sprache, die hart sein kann und sicher nicht die melodiöseste ist, die aber wunderbar poetisch und fesselnd sein kann.

Deshalb nun meine Kampagne >><< und meine Aufforderung: Macht mit! Verpflichtet euch selbst, in eurem Blog auf die deutsche Sprache zu achten! Seid stolz darauf, eine der schönsten Kultursprachen Europas zu sprechen und verschandelt sie nicht!

KLICK
feng - Mo, 9. Okt, 20:02

*applaudier*

Kookaburra - Mo, 9. Okt, 20:30

*verbeug* warum eigentlich? ^^
willst du nicht beitreten? und ein bisschen werbung machen? eine ein-mannfrau-kampagne bewirkt recht wenig... :)


[--pro deutsch--]
feng - Mo, 9. Okt, 20:41

ich applaudiere, weil du bereit dazu bist FÜR die deutsche sprache zu kämpfen. viele junge menschen in unserem alter denken noch nicht soweit wie du. sie konzentrieren sich auf die trends und mode und alles was cool sein soll. zum beispiel war es "in" gewesen drogen zu nehmen, zu rauchen. mittlerweile tendiert diese "mode-erscheinung" in genau die entgegengesetzte richtung! nun heißt es "rauchfrei!". irgendwie sind solche sachen geradezu eine wissenschaft für sich! ._.°

lange rede kurzer sinn: ich find deine einstellung klasse! (> eigentlich dich an sich! ;))
von daher: bravo!

ps: bedenke nur eins: deutsch ist eine relativ schwere sprache. wenn man damit aufgewachsen ist, geht es ja noch, aber für viele nicht-deutschen ist die grammatik einfach nur ein horror! XD selbst viele deutsche kommen nicht damit klar. ob man es glauben will oder nicht!

und um ehrlich zu sein. klar, ich find die idee schon recht gut und ich würd dich auch unterstützen. das problem ist nur, ich selber bin nicht sonderlich gut in grammatik. und auch in meinem blog ist nicht gerade von vorbildlicher deutschen sprache zu erkennen. es wäre also nicht sehr überzeugend, wenn ich dem beitrete, meinst du nicht auch?
Kookaburra - Mo, 9. Okt, 20:55

danke danke :)

ja, ich weiß, dass deutsch eine wahnsinnig schwierige und komplizierte sprache ist, damit habe ich ja gar kein problem, weil ich andere fremdsprachen ja auch nicht fehlerfrei sprechen/schreiben kann.
ich beziehe mich auf alle, die mit deutsch aufgewachsen sind und einfach völlig sorglos damit umgehen. englisch "cooler" finden und sich für das "langweilige" deutsch schämen. es ist wirklich erschreckend, wie wenige jugendliche noch richtig deutsch können. ich ja auch nicht wirklich.

und wieso kommst du darauf, dass es nicht überzeugend wäre, wenn du beitrittst? also dein deutsch ist wirklich nicht das schlechteste, beileibe nicht, und ich würde mich sehr freuen, wenn du beitrittst (natürlich nur wenn du willst). :)
darkrond - Mo, 9. Okt, 20:53

eine sprache ist kein denkmal. sie ändert sich. täglich. warum soll ich also unbedingt am codifizierten stand, sagen wir, des duden von 1995 festhalten? warum nicht den duden von 1911? oder die original luther-bibel?

wenn es diese "moden" nicht gegeben hätte, wäre die deutsche sprache um all die latinismen ärmer. du würdest z.b. durch ein windouge schauen und nicht durch ein fenster. und auch die vielen gallizismen gäbe es nicht, die im märkischen mit den hugenotten (französischen gastarbeitern) einzug hielten. selbst "döner kebab" wäre uns fremd. warum also soll man heute die deutsche sprache von anglizismen "rein halten"?

der hauptzweck einer sprache besteht darin, sich damit verständigen zu können. solange das gegeben ist, ist doch alles in ordnung. oder wollen wir ein bisschen elitär sein?`*g*

Kookaburra - Mo, 9. Okt, 21:03

nein, versteh mich nicht falsch. nicht alle anglizismen sind schlecht, manche ergänzen das deutsche wunderbar, und die franzosen z.B. übertreiben ziemlich, wenn sie für jedes neue wort einen neuen französischen begriff suchen. aber es gibt heutzutage in deutschland leider die tendenz, alles was geht durch englische begriffe oder unbegriffe wie "handy" zu ersetzen.
und natürlich ist sprache kein festes monument, sondern eine entwicklung. aber das heißt nicht, dass man mit seiner sprache so schludrig umgeht und gar keine grammatik mehr benutzt. in der heuigen zeit will man alles vereinfachen. es fängt ja schon beim genitiv an (ja, das berühmte beispiel :)), fast überall wird er durch den dativ ersetzt und nur, weil die leute zu bequem sind, um die etwas schwierigere form zu benutzen.
ich finde das, was heute passiert, ist keine sprachentwicklung mehr, sondern sprachschwund. und es tut mir einfach weh, das täglich beobachten zu müssen. und nicht etwa, weil ich elitär bin.
besser ausgedrückt? :)
liebe grüße!
darkrond - Mo, 9. Okt, 21:18

versteh mich bitte auch nicht falsch. ich mag die deutsche sprache. (ich hab sie ja nicht ohne grund studiert. *g*) und ich finde es in ordnung, wenn du dich um ein korrektes deutsch bemühen willst. (warum ist dein header eigentlich auf spanisch? *g*) aber ischfind dem sprach von manscheleut konkret krass geil, weistu? ischwör! *ggg*
feng - Mo, 9. Okt, 21:34

@darkrond: lol es sehr interessant zu lesen, was du schreibst... =)
Kookaburra - Mo, 9. Okt, 21:35

:P okay, ertappt. *g* ich mag spanisch eben auch... ich bin ja kein deutsch-fanatiker...
ey isch sag dir altör, isse endkrass deutsche sprache sprechstu alles wie du wolle weil nix regel mehr reform rafft eh nix leute also alles voll konkret egal mann.
es ist wirklich manchmal sehr amüsant, in der straßenbahn gesprächen auf neudeutsch? türkdeutsch? zuzuhören. ich versethe da meistens nur bahnhof... :)

oi, da hat jemand deutsch studiert! das würde ich ja liebend gerne auch später mal studieren, weil mich sprachen im allgemeinen und deutsch im besonderen ja fszinieren... aber ich kann ja leider nicht alles studieren wollen... *seufz*
Kookaburra - Mo, 9. Okt, 21:38

@ feng: ja, fand ich auch *g* musste erstmal lachen, weil ich mir das ausgemalt habe, ich hab schon oft leute genauso reden hören... :)
darkrond - Mi, 11. Okt, 00:04

"nix regel mehr" stimmt so nicht. ist dir schon aufgefallen, dass es im dragansprech eine art universellen akkusativ gibt? *g*

und dass bei der rechtschreibreform keiner mehr durchblickt, liegt nicht an der unter fachleuten lange diskutierten reform selbst als vielmehr an den mannigfachen sonderwünschen und extravaganzen, die von profilgeilen politikern und journalisten in den ring geworfen und häufig auch durchgesetzt wurden. als instrument der vereinfachung war es ursprünglich gut gedacht (obwohl es mein persönliches ästhetisches empfinden empfindlich gestört hat). aber so ist das nunmal mit faulen kompromissen.
Kookaburra - Mi, 11. Okt, 18:13

den universellen akkusativ?! war das nicht eher der dativ...? *g*

instrument der vereinfachung, ich glaube, so würde das der großteil aber nicht sehen. es ist ja nämlich nicht die rechtschreibreform, die jetzt kürzkich in kraft getreten ist,m sondern die reform von der reform von der reform... von der rechtschreibreform. das verwirrt. in der grundschule, vor zehn jahren, konnte ich rechtschreibung, es war alles logisch und einfach zu erklären und zu verstehen. jetzt, in der oberstufe, durchschaue ich das ganze einfach nicht mehr. heißt es jetzt "zufolge" oder "zu Folge" (es geht beides, habe ich gelernt). bindestriche darf man nach belieben setzen, nichts ist einheitlich. und bei "majonäse" krallen sich bei mir die fußnägel hoch. manches ist sicher sinnvoll, wie die -ss/-ß-regelung. aber das meiste ist, kurz gesagt, kein schritt zur vereinfachung.
und a propos ästhetisches empfinden: ich werde zukünftig so schreiben, wie es mir richtig und "schön" vorkommt. "portmonee", "Rad fahren" und "auf Grund" heißen bei mir "portemonnaie", "radfahren" und "aufgrund", und auch der Photograph wird bei mir nicht mehr mit F, sondern mit Ph geschrieben. es blickt ja eh niemand mehr durch... ;)
Heidrun - Sa, 14. Okt, 22:52

@darkrond: der hauptzweck einer sprache besteht darin, sich damit verständigen zu können. solange das gegeben ist, ist doch alles in ordnung. oder wollen wir ein bisschen elitär sein?`*g*

Der Hauptzweck ja, aber nicht der Einzige. Die Landessprache ist auch ein sozialer Kitt, der ein Gemeinwesen zusammenhält. Jede Sprache verfügt über Feinheiten und Nuancen, die für die jeweilige Sprache typisch sind und mit deren Eigenheiten sich ihre Sprecher - bewusst oder nicht - identifizieren.

Dieser Nuancenreichtum wird oft durch Anglizismen. die ganze Wortfelder plattmachen, zurückgedrängt. Wir brauchen keine "Highlights" - Glanzlicht, Höhepunkt, Prachtstück, Sternstunde, Gipfelpunkt reichen völlig aus. So gesehen sind "highlights" keine Bereicherung, sondern eine Verarmung der Sprache.

Wer mit Vorliebe auf Denglisch kommuniziert, kann sich zwar unter seinesgleichen verständlich machen, wird aber darüber hinaus kaum noch verstanden. Ich schließe mich Kookaburras Selbstverpflichtung an, unnötige Anglizismen möglichst zu vermeiden.

Kookaburra - Sa, 14. Okt, 23:45

Danke! Genau so war das gemeint! :)
(Gibt es auch eine eine Internetseite zum Verfasser dieses Beitrags? :))

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