Stürmische Zeiten
Draußen heult der Wind. Vorhin, auf dem Weg nach Hause, hätte er mich beinahe umgeblasen. Richtig ankämpfen musste ich gegen ihn, um überhaupt vorwärts zu kommen. Dabei hat er nicht nur die Blätter am Boden aufgewirbelt, sondern auch mich, mein Innerstes. Nervös hat er mich gemacht, unruhig, ich weiß auch nicht. Es macht mich verrückt zu warten. Keine Hausaufgaben, nichts anderes zu erledigen, ich warte nur darauf, ins Bett zu gehen. Früh, damit ich morgen für die dreistündige Texterörterung ausgeschlafen bin. Aber bis dahin sind es noch mindestens drei oder vier Stunden. So lange muss ich die Zeit herumbekommen. Wahrscheinlich werde ich wieder nicht einschlafen können, weil ich so rastlos bin. Ich fühle mich gerade merkwürdig, so durchgepustet irgendwie. So leicht, als wären meine Gedanken und Gefühle dem Wind gefolgt. Musik hören. Ein bisschen Symphonic Metal, eine meiner Lieblings-CD, wunderschöne melancholische Musik. Macht mich aber auch nicht ruhiger, sondern passt eher genau zu der Stimmung. Zu meiner Stimmung und zu der des Wetters, ein bisschen duster mit schönen Wolkenbildern, frisch und klar. Klavierbegleitung und ein paar Stellen mit Geigen und Celli, ich könnte sterben für diese Musik.
Und draußen heult immer noch der Wind...
Kookaburra - Di, 24. Okt, 18:09