Der Teufelskreis der Politikverdrossenheit
Die Politiker machen Politik, mit denen viele Leute vielleicht nicht einverstanden sind. Diese protestieren, mit Demonstrationen etwa, aber ohne Erfolg, die Regierung hält unerbitterlich an ihrem Kurs fest. Daraufhin wenden sich einige von der Politik ab, weil sie denken: "Was soll ich mich dafür noch interessieren, die machen doch eh alle was sie wollen, ohne dass auf uns, das Volk, gehört wird." Dann kommen die nächsten Bundestagswahlen. Der Wähler, in der Hoffnung, dass eine andere Partei eine andere, bessere Richtung einschlägt, wählt jene andere
- und wird nach der Wahl bitter enttäuscht, denn auch diese macht, was sie will, von Verbesserung nichts zu spüren. Auch schöne Worte können nicht von der miserablen Lage der Staatskasse ablenken und dass man deswegen wahrscheinlich auch in irgendeinem Bereich Einschnitte machen muss, vielleicht in einem anderen Bereich als die vorige Partei, aber ohne Sparen geht es nicht.
Und so verliert der Wähler völlig das Vertrauen in die Parteienlandschaft. Was soll er auch machen? Die Leute ganz da oben, die schauen doch nicht auf ihn, da unten, ganz winzig.
"Macht doch alle, wat ehr wollt."
Aber genau das ist der falsche Weg. Denn wenn sich niemand mehr politisch interessiert, weil "man ja eh nix ändern kann", dann wird sich auch nie was ändern. Weil dann immer die gleichen Leute an der Macht sind, die keine Ahnung haben und andere, die vielleicht gute, realistische Ideen und Vorschläge haben, um den Zustand des Staates zu verbessern, werden nie zu Worte kommen, weil ja alle denken, andere Politiker werden's auch nicht besser hinkriegen, die sind doch eh alle gleich.
Und wenn das Denken in unserer Zeit so ist, dann frage ich mich: Warum haben all die Völker vor dreihundert, zweihundert, hundert Jahren das Opfer der Revolutionen auf sich genommen, damit auch sie mitzureden haben, was die Regierung des Staates betrifft und sie nicht von einem willkürlichen König so regiert werden, wie es diesem gefällt? Warum srtebten all die Völker nach Demokratie, "Liberté, Egalité, Fraternité" ?Damit wir heute sagen: "Politik interessiert mich nicht, ich kann eh nichts machen." ? Das ist völlig falsch. Jeder, der auch nur wirklich will, hat die Chance, etwas zu machen. Deshalb sind wir doch eine Demokratie, damit das Volk ein Mitsprcherecht hat.
Lasst die Revolutionen vergangener Jahrhunderte nicht sinnlos und nutzlos gewesen sein!