Gleichwohl schaut man in der Zeit zum Jahreswechsel nach vorne und besinnt sich auf Vergangenes. Auf verwinkelten und verworrenen Gedankenstraßen und -bahnen kommt es, dass man kurz vor einem anstehenden Neustart plötzlich nach sieben Jahren Unterbrechung auf dem alten, fast vergessenen Blog landet, sich durch längst verflossene Gedanken und Gefühle in uralten Einträgen gräbt und darüber staunt, wie die eigene Welt vor so vielen Jahren aussah, wie viel sich geändert hat und doch gleich geblieben ist. Kaum zu glauben, dass dieser Blog mit seinen Einträgen so existiert, wie ich ihn zurückgelassen habe. Es ist, als würde man seinem vergangenen Ich begegnen und letztlich ist es nichts anderes. Was hat mich damals bewegt? Was bewegt mich heute? Ich staune über Probleme, die mir damals groß und weltbewegend erschienen und ich heute teilweise nicht mal mehr richtig zuordnen kann, aber auch über manche Weisheiten und Reife, die in einigen Einträgen durchschimmern. Faszination fasst das Gefühl am besten zusammen, welches sich beim Lesen und der Reise in die eigene Vergangenheit einstellt.
Ob es ein Willkommen zurück ist? Das vermag ich momentan nicht zu sagen. Wie es der Blogname "Lebenszeichen" treffend formuliert, soll dieser Eintrag ein selbiges sein und wer weiß, vielleicht packt mich das Blogfieber ja wieder. Es war auf jeden Fall eine schöne Zeit und allein hier zu lesen und zu schmökern ist zauberhaft...

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es irgendjemanden außer mir hierhin verschlagen sollte: Ein frohes neues Jahr 2021 für uns alle auf der gesamten Welt - das haben wir uns nach diesem Katastrophenjahr als Weltbevölkerung verdient.